Vielen lieben Dank an Euch alle für die aufmunternden Worte, die vielen Informationen, Ideen und Gebete, mit denen Ihr unser gemeinsames Engagement in den vergangenen Wochen begleitet habt.
Da jetzt immer mehr Gemeinden auch mit eigenen Aktionen an die Öffentlichkeit gehen wollen oder verschiedene Engagements bereits laufen, wollen wir die, die bereits den Schritt in die Öffentlichkeit gesucht haben, hier nun auf dorfkirchen-retten darstellen.
Uns alle verbindet, dass wir gemeinsam - manchmal auf verschiedenen Wegen und manchmal auf den gleichen - erreichen wollen, dass die Kirche ihre Verbundenheit mit der Basis nicht verliert.
Uns vereint, dass wir uns für eine Kirche einsetzen, die im Ländlichen Raum noch stattfindet, die ihre Identität nach außen zum Ausdruck bringt und die Menschen, die bereit sind sich für ihre Kirchen zu engagieren, nicht vor den Kopf stößt.
Wir sind die, für die Ihre Kirchengebäude und ihre Kirche untrennbar verbunden sind. Wir stehen für Gottesdienst vor Ort und den Wert kleiner aktiver Gemeinden in unserem gelebten Glauben und für die prägende kulturelle Bedeutung unserer Kirchen.
Entscheidend ist für uns dabei nicht nur zu fordern oder zu nehmen.
Wir setzen uns für unsere Kirchengebäude ein und sind die engagierten Mitglieder an der Basis, die diese Gebäude zum Leben bringen und die Gemeindeleben gestalten.
Gemeinsam sind wir auf dem Weg Kirchen eine Zukunft zu geben. Kirche darf sich nicht selbst abschaffen. Wir sind Kirche und wir wollen nicht gemeinsam mit den Kirchengebäuden auf "rot" gesetzt werden. Wir und unsere Kirchen brauchen eine Perspektive. Daher fordern wir:
Unsere Kirchen brauchen keine Ampel!
Kirchen können nicht rot sein! Kirchen können nicht gelb sein! Kirchen sind Ausdruck unseres Glauben und haben eine Zukunft! Grün ist die Hoffnung. Wir haben die Hoffnung, dass unsere Kirchen ein Ort gelebten Glaubens bleiben!
Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag von Baden-Württemberg nimmt sich Zeit, um mit den Akteuren von "Dorfkirchen-retten.de" über ihr wichtiges Anliegen zu sprechen.
Ich nehme mit Sorge wahr, dass im Ländlichen Raum auch durch kirchenpolitische Entscheidungen immer mehr fundamentale Identifikation verloren geht. Gerade in kleinen Gemeinden steht das Kirchengebäude auch für die Identität einer Gemeinde, zumal dann, wenn es wie in Mörtelstein aktive Gemeinden sind”, äußerte Peter Hauk anlässlich der in Mörtelstein angefachten Diskussion über die mögliche Veräußerung der Kirche, nachdem Kindergarten und Gemeindehaus bereits durch die evangelische Landeskirche verkauft worden sind.
An Frau Prof Dr. Heike Springhart
Landesbischöfin
Blumenstraße 1-7
76133 Karlsruhe
„Kirchengebäude prägen unsere Identität“ – Kirche in den Orten erhalten!
Als Abgeordneter meines Wahlkreises Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach höre ich mit einiger Sorge, welche Planungen an manchen kirchlichen Stellen diskutiert werden, um Einsparziele zu erreichen. Wenn die notwendigen deutlichen Sparmaßnahmen ohne Fokus auf das Wesentliche umgesetzt werden, bedeutet das das Aus auch zahlreicher Kirchen.
Kirchengebäude prägen gerade kleinere Gemeinden und Orte, sie sind sichtbarer Teil unserer kulturellen Identität und sie geben Halt in schwierigen Lebenssituationen. Als Abgeordneter werde ich inzwischen immer wieder angesprochen und nehme die Sorgen, insbesondere vieler Ehrenamtlicher, wahr. Dazu habe ich auf regionaler Ebene Gespräche mit Kirchenvertretern geführt. Es zeigt sich, dass vielerorts gerade sehr sorgsam über die zukünftige Finanzierung für Kirchengebäude nachgedacht wird und der Erhalt der Gottesgebäude im Mittelpunkt der Anstrengungen steht. Allerdings nicht überall. Zudem sind die Pläne der evangelischen und katholischen Kirchen abzugleichen, damit nicht in einzelnen Orten sowohl von katholischer als auch von evangelischer Seite die jeweilige Kirche zur Disposition gestellt wird. Hier muss im Interesse der christlichen Gemeinschaft nach gemeinsamen Lösungen mit den Menschen vor Ort gesucht werden. Das gilt ebenso für den Umgang mit den Kirchen, die zukünftig zur Disposition stehen.
Wie es ist, wenn die Kirchenmitglieder an der Basis sich nicht mitgenommen fühlen, zeigt eindrücklich der zurzeit von Mörtelstein bei Mosbach ausgehende Protest einzelner Kirchengemeinden, der auch auf unseren Kreis ausstrahlt. Mit einem sichtbaren Protest, begleitet durch einen Thesenanschlag an die Kirchentüren, wird gezeigt, wie wichtig Gemeinden ihre Kirchen als Identifikationspunkte sind.
Selbstredend bin ich auch mit den Kirchen im Gespräch, um z.B. für Gebäude, die wichtige Kulturdenkmäler sind, Förderungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch auf Landesebene suche ich den Austausch mit den Kirchenleitungen. Hier muss klar werden, dass das Land nicht nur aus großen Städten besteht, sondern vor allem aus Orten und Gemeinden, die um Ihre Kirche herum entstanden sind.
Christliche inspirierende Weisheiten, lustige Alltagserlebnisse und wie man wieder ´raus kommt, die volle Tiefe und Breitseite des Lebens erzählt von 10 Pfarrer*innen + Diakonin – Kurz und Gut!
Wir haben bereits 2015 freiwillig beschlossen, unseren Gebäudebestand zu minimieren und für die Zukunft aufzustellen.
Mit dem Vorschlag zur Gebäudeampel des Kirchenbezirks vom Mai 2023 sind wir nicht einverstanden.
Wir empfinden diesen als nicht gerecht.
Wir fordern für die Kirchengemeinde Reichartshausen:
- Einen Pfarrsitz (auch nach 2036)
- Eine „grüne“ Kirche
Denn laut Vorschlag zur Gebäudeampel des Kirchenbezirks sollen andere Kirchengemeinden mit ähnlichen Gemeindemitgliederzahlen auch einen Pfarrsitz und ein grünes Gebäude erhalten.